Ein Tag, vier interessante News

Nummer 1: Google startet (mal wieder) wieder ein neues Social Network. Nachdem es mit Orkut, OpenSocial und Wave nicht ganz so gut geklappt hat, ist nun Google+ an der Reihe. Das interessante daran ist meines Erachtens vor allem die Aufteilung in Module, die verschiedene Dinge machen und auf die (wahrscheinlich) auch gesondert zugegriffen werden kann. Keine monolithische Website, sondern mehrere Web-Apps wie Video-Chat, Textchat usw., deren jeweilige Einstiegshürde hoffentlich sehr gering sein wird. Wenn es jemand gibt, der Facebook derzeit noch stoppen kann, dann wohl Google. Regentraufen- und Pestcholera-Vergleich bitte hier einfügen.

Nummer 2: Die neue iOS-5-Betaversion 2 bringt uns natives Touch-Scrolling (inkl. Gummiband- und Entschleunigungs-Physik) in beliebigen Block-Containern mit Overflow-Inhalt. Will heißen: Mit einem beherzten -webkit-overflow-scrolling: touch; kann man sich nachgebaute JavaScript-Lösungen wie iScroll und Scrollability in Zukunft sparen!

Nummer 3: Wieder Google. In den Labs brodelt nun Swiffy, ein vollautomatischer Konverter von SWF nach SVG-basiertem HTML5. Derzeit ein experimenteller Online-Service, wo man seine SWF hochlädt und die standardbasierten (aber mitnichten menschenlesbaren) HTML5-Dateien zurückbekommt. Zuviel sollte man (noch) nicht erwarten: Lediglich das Featureset von Flash 5 wird vollständig unterstützt (Erscheinungsjahr: 2000). ActionScript 2 (seit 2003) ist hochexperimentell und wird nur teilweise unterstützt. Ich vermute außerdem, dass komplexere Animationen unter nativem Flash deutlich besser performen. Jedenfalls bei meinem kleinen Privattest mit einer SWF aus dem Jahr 2004, die ich noch hier rumfliegen hatte. (Vorsicht beim Testen: Man kann richtig zugucken, wie der Browserspeicher vollläuft die CPU-Nutzung innerhalb einiger Sekunden auf 100% ansteigt! Browser-Tab nach einer Minute schließen, sonst geschieht ein Unglück!)

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Nummer 4: Jaja, schon wieder Google. Jetzt ziehen sie ihrem kostenlosen Webfont-Service schicke neue Klamotten an. Die Auswahl bleibt sehr gemischt – neben soliden und hervorragenden Schriften ist auch viel Schrott und Plagiatiges dabei. Handle with care!